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 Flop!invers

 

 
 

High jump - saut en hauteur - salto em altura - 爍オ攨￿- прыжок в высоту - salto de altura

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Discussion: http://www.leichtathletikforum.com/showthread.php?tid=191

 

Flop!invers, Vorbemerkungen

 

Der Anlaufbogen stellt für viele Flopspringer eine leistungsmindernde Komponente dar. Die Begründung erfolgt später.

Aufgrund eigener Probleme mit dem Anlauf versuchte ich den geraden Anlauf. Die Vorteile des geraden Anlaufes sind zahlreich. Auch dazu später. Jedenfalls konnte ich auch in der Theorie keinen Anhaltspunkt finden, der gegen den geraden Anlauf spräche.

Aufgrund dessen sprang ich den neuen Stil, den „Flop!invers“, ein paarmal mit Erfolg im Wettbewerb. Der „Flop!invers“ ist also keine Hochsprungtheorie, die nur auf dem Papier funktioniert!

Ich selber müßte irgendwo um den Platz 10 herum in der ewigen Weltbestenliste meiner AK stehen. D. h. gewisse  Erfahrungen und Kenntnisse dürfen vorausgesetzt werden.

 

Warum jetzt „Flop!invers“? Was soll daran so neu sein, ist es nicht einfach eine Variante zum Fosbury-Flop?

Es geht mir nicht um die Bezeichnung. Beim „Flop!invers“ wird etwas anders gesprungen, d. h. wer nicht neu lernt sondern umsteigt vom Flop muß auch umlernen. Die Bezeichnung „invers“ bezieht sich auf eine Variante, die Rücksicht nimmt auf  beengte Verhältnisse an manchen Wettbewerbsstätten. Und die es erzwingen, zuerst eine Kurve zu laufen, um dann auf die Gerade zur Matte/Latte einzubiegen.

Letztendlich bedeutet der Flop!invers eine solche Umstellung (für Fosbury-Flop-Springer), daß ich es glücklicher finde, diese Variante mit einem neuen Namen zu versehen. Damit nicht der Eindruck entsteht, man müsse nur etwas den Anlauf verändern, alles andere bliebe beim Alten.

 

Grundsätzlich konnte ich feststellen: Der Flop!invers ist (im Gegensatz zum Fosbury-Flop) ein starker Fehlervermeider, man springt viel gleichmäßiger, man kann viel effizienter trainieren und einzelne Elemente sind um vieles besser variierbar, erlernbar, kontrollierbar.

Zur Frage ob man mit dem Flop!invers absolut höher springen kann als z. B. mit dem Fosbury-Flop oder gar dem Straddle möchte ich sagen, ich bin unsicher in diesem Punkt. Ich weiß aber, daß ein einfacherer Stil mit den Vorzügen des Flop!invers zu einer Erhöhung der durchschnittlichen Wettkampfergebnisse führen müßte. Also ich werde häufiger nahe an meiner möglichen Bestleistung springen als mit dem Fosbury-Flop. Wer nur 3 bis 5 Wettkämpfe im Jahr hat kann sich ausrechnen, daß ihm der Flop!invers bessere Saison-Höchsthöhen bringt, obwohl er von der Theorie vielleicht „nur“ ebenbürtig ist.

 

Von der Theorie her und technisch optimal gesprungen werden Fosbury-Flop und Flop!invers ziemlich genau die gleichen Ergebnisse liefern. Es sind aber nur wenige Springer, die den korrekten Kurvenanlauf weitgehend  beherrschen. Für den Rest ist der Fosbury-Flop-Anlauf der erste Schritt zur Leistungsverm(beh-)inderung.

 

Warum sieht man keinen geraden Anlauf? Weil sehr viele sagen, die Kurve muß sein (was falsch ist) und jeder daran glaubt so wie bis vor kurzem jeder felsenfest davon überzeugt war, Vitamin C helfe gegen Erkältungskrankheiten. Wodurch sollte sich jetzt ein Hochspringer veranlaßt sehen, ein halbes Jahr für die Umstellung zu riskieren? Wo es doch überhaupt keinen Sinn macht nach bisheriger Meinung?

 

Diese Proklamation des Flop!invers verfolgt nicht die Absicht, jeden Hochspringer jetzt zu veranlassen in diesem Stil zu springen.

Es soll aber darüber nachgedacht werden, ob der Flop!invers bei Schülern und Jugendlichen als leichter zu erlernender Stil alternativ nicht angeboten wird. Jeder bisheriger Flopspringer sollte sich die Gründe, die für den Flop!invers sprechen, zu Gemüte führen und prüfen, ob es Sinn für ihn machen könnte umzusteigen.

 

 

Die folgenden Ausführungen sind nicht sauber strukturiert. Einiges wiederholt sich. Es war aber auch nicht die Absicht ein verkaufsfähiges Schriftstück herzustellen oder eine Abschlußarbeit zu verfassen. Insofern bitte ich ein gewisses Durcheinander zu entschulden. Es fehlen mir auch schlicht gesagt Lust und Zeit das Ganze noch 3 mal durch den geistigen Fleischwolf zu drehen bis es perfekt ist.

Man nehme es einfach als Anregung bzw. als Diskussionsgrundlage.

Eine Anmerkung: Ich vertrete hier nur Thesen bzw. meine Ansichten. Die meisten folgenden Behauptungen sind solche subjektiven Äußerungen, aus Stilgründen wurde lediglich das „Nach meiner Meinung“, Ich denke/glaube daß …“ weggelassen.

Sollten sich irgendwo sachliche Irrtümer/Fehler eingeschlichen haben, so würden mich entsprechende Hinweise freuen.

 

 

 

 

     Flop!invers – Einige Punkte

 

 

1. Der Flop!invers entstand aus meinem Trainingsfrust den Kurvenanlauf nicht zufriedenstellend hinzubekommen und ich hatte damit keine gute Ausgangslage für einen guten Sprung.

 

2.Fast ausnahmslos hieß es, der Kurvenlauf sei für das Funktionieren des Fosbury-Flop eine absolute Notwendigkeit. Ich stellte fest, daß diese Behauptung falsch ist.

 

3.Spitzensportler wie Gelegenheitshochspringer sind aber nicht in der Lage beim Fosbury-Flop gleichmäßig anzulaufen, die festgestellten Unterschiede zwischen den einzelnen Versuchen sind z. T. frappierend. Selbst Absprünge in einem Radius von 15 cm vom idealen Absprungpunkt sind eine Katastrophe und führen zu aberwitzigen Kompensationen. Das wäre im Vergleich fast so wie wenn ein Gewehrlauf einige mm wackelt. Die notwendige Präzision ist damit schon zu Beginn des Hochsprung-Ablaufes nicht mehr gegeben.

 

4. Vielen Hochspringern, die bisher submaximal sprangen, kann der Flop!invers deutliche Leistungssteigerungen bescheren, weil nun wesentliche, leistungsmindernde Komponenten entfernt sind.

 

5. Der gerade Anlauf führt allerdings im Gegensatz zu einem korrekt ausgeführten Flop zu einem unerwünschten seitlichen Vorwärts-Drehimpuls zur Matte hin und muß gegenkompensiert werden. Diese Kompensation führt zu einer Veränderung im „bisherigen“ Absprungverhalten und muß neu gelernt werden.

 

6. Der schnurgerade Anlauf ist beim Flop!invers wegen der Länge und oftmals anzutreffender „räumlicher Beschränkungen“ wahrscheinlich öfters nicht durchführbar. Machbar sollte er allerorten sein, wenn man die letzten 4 Schritte vor dem Absprung in einer Geraden läuft, der man sich vorher aus einem Bogen nähert.

 

7. Diese Umkehrung des Anlaufs (erst Bogen, dann Gerade), die eine aus praktischen Gründen erzwungene zweitbeste Variante darstellt, verlieh dieser Hochsprung-Variante die Bezeichnung Flop!invers.

 

8. Der Flop!invers ist einfacher zu lernen, leichter kontrollierbar (selber und durch Dritte), leichter ausführbar, führt zu konstanteren und stabileren Abläufen. Zum ersten Mal bietet diese Flopvariante die Möglichkeit, viele Parameter auf einfache Art und Weise stufenlos und voneinander unabhängiger zu verändern und auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

 

9.Der Flop!invers dürfte sich in erster Linie an folgende Hochspringer richten: Gelegenheitsspringer, weniger Trainierte, bewegungstechnisch nicht Übertalentierte, Ü-30 Springer. Für den, der den Fosbury-Flop technisch perfekt und konstant beherrscht sähe ich zunächst weniger Grund auf den Flop!invers umzusteigen.

 

 

Flop!invers – Mehr Details

 

Bewegungstalent wird bei den Einzelnen verschieden verteilt sein. Ich hatte immer Probleme mit dem Anlauf beim Fosbury-Flop.

Ziel ist es mit dem Absprungfuß senkrecht unter den KSP zu kommen damit die Summe aller meiner nach oben gerichteten Kräfte zu möglichst 100 % dem Höhengewinn zugutekommt. Zudem sollte mein Absprungpunkt immer der gleiche (richtige) sein, denn stimmt mein Abstand zur Latte nicht oder der Winkel meines KSP zur Matte bleibt der Versuch submaximal.

Es ist bekannt, daß beim Fosbury-Flop die Festlegung des Anlaufbeginns (und Zwischenmarken) mittels Klebstreifen bei den einzelnen Athleten von Wettbewerb zu Wettbewerb oft große Toleranzen aufweisen und alle Anlaufschritte wie Anlaufgeschwindigkeit sowie Absprungwinkel zur Matte und Kurvenneigung immer wieder anders ausfallen. Ich rede mal vereinfacht von einem Abweichungsbereich von 1-20 %, je nach Parameter, was die maximal mögliche Sprunghöhe bis um die 10 % reduzieren kann.

 Dazu kommen feste Beziehungen wie zwischen Kurvenneigung und Geschwindigkeit, die ich nicht einseitig ändern kann. Ich kann nicht langsamer anlaufen wollen bei gleicher Kurvenneigung, die Folge wäre schlicht daß ich umkippe. Doch, ich könnte was machen, nämlich den Radius verkleinern.

 Dazu benötigte ich aber einen Computer vor Ort, der mir den neuen Radius, bzw. die neuen Anlauf- und Zwischenmarken berechnet. Kennen Sie jemanden der das macht? Es ist aber auch so, daß jemand bei Veränderungen bei den Anlaufparametern den Weg seines KSP im letzten Schritt verändert. Der muß aber über den Sprungfuß führen. Berücksichtigt das der angedachte Computer vor Ort auch?

 In der Praxis läuft das ganz anders beim Fosbury-Flop. Da rennt der Springer einfach los, rennt in die Kurve ohne viel nachzudenken, zu schnell? Zu langsam? Richtige Neigung? Egal. Absprungpunkt exakt getroffen? Auch egal. Was soll ein Trainer auch sehen der danebensteht? Wie will ich die Exaktheit der gelaufenen Kurve kontrollieren? Es geht alles rasend schnell. Außer groben Schnitzer sieht der Trainer nichts und sein Schützling rennt eben wie gewohnt auf die Latte zu. Zudem hat der Mensch die Fähigkeit zu kompensieren. Merke ich, der Bogen wird zu ausladend, verkürze ich. Ist die Latte zu weit weg in den letzten Schritten muß ich halt die Schritte etwas länger machen. Stimmt die Kurvenneigung nicht (theoretisches Rauskippen aus der Kurve) kompensiert das der Springer automatisch in den nächsten 1, 2 Bodenkontakten. Ist der Anlaufwinkel zu flach und die Latte zu weit weg, rettet man sich mit einer leichten Neigung zur Latte. Das geschieht, wie gesagt, alles blitzschnell und weitgehend automatisch. Alle diese Kompensationen gehen auf meine Höhenleistung, mehr oder weniger. Als Springer habe ich je nach Typ meine ideale Parabel. Dazu müßte ich den idealen Absprungpunkt in der idealen Körperhaltung treffen. Beim Fosbury-Flop fast unmöglich. D. h. in praktisch allen Fällen verzerre ich meine Idealparabel. Alle sportanalytischen Überlegungen zerschellen an der Realität wie beim Gewehr mit dem Wackellauf. Wenn ich vom 5 m Brett zu einem Sprung mit seitlicher Schraube ansetze laufe ich vorher ja auch nicht eine S-Kurve.

 Wenn das so ist, wie ich es ausführe, warum rührt sich dann bisher kein Widerstand gegen diesen fürchterlichen Bogenanlauf? Weil man meint er müsse halt so akzeptiert werden mangels Alternative und das heißt dann halt Schulterzucken und durch. Es betrifft ja auch alle Springer.

 Das fast schon Makabre daran: Wenn ein Beobachter dem Hochspringer z. B. sagt, er müsse näher zur Latte hin abspringen, dann ist das so als sage man dem Schützen mit dem Wackellaufgewehr, er solle 2 m mehr nach links zielen. Der nächste Versuch des Hochspringers wird nämlich aller Wahrscheinlichkeit ganz anders ausfallen. Aber wieder weiß niemand Bescheid was sich genau warum abspielte.

 

 Gibt es Hochspringer, die die leistungsmindernde Auswirkung suboptimaler Anläufe im Griff haben? Die also alle leistungsrelevanten Parameter kontrollieren und notfalls korrigieren kann? Nationale und internationale Springer der Aktivenklasse sollten zumindest näher am theoretisch möglichen Perfekten springen. Aber der Rest? Da ist die Absprungsituation Glückssache und Zufall.  Und beim Hochsprung der Ü30 und der Gelegenheitsspringer oft ein Desaster.

 Es gibt hier auch kaum zu korrigieren. Was bringt es an 1 oder 2 Knöpfen zu drehen wenn weiter 4 Knöpfe völlig unbeachtet bleiben. Dazu haben sich oft üble Gewohnheiten eingeschleift und Ausmerzversuche werden dann eher mit weiterem Leistungsabfall „belohnt“.

 

 

 Ich habe mal wegen dieser unvermeidbaren Streuung beim Anlauf „Experten“ befragt, aber die wollten gar nicht in eine Diskussion einsteigen. „So wie’s ist paßt es schon, wie denn auch sonst!!“

 

 Ich stelle also fest: Es kommt in der Praxis beim Fosbury-Flop Anlauf zu mehr oder weniger großen Abweichungen zu einem optimalen Anlauf, die unvermeidlich sind.  Der Sportler bekommt von diesen suboptimalen Anläufen meistens keine Kenntnis.

 Es gibt kaum einen (Durchschnitts-)Hochspringer der sich selber intensiv mit der Optimierung der Anlaufparameter auseinandersetzt. Es bringt aber auch wenig zu meinen, man könne die Theorie schon irgendwie perfekt umsetzen wenn man es intensiv genug trainiere. Genau so wenig wie man lernen kann mit geschlossenen Augen geradeaus zu gehen.

 

 Beim Durchschnittsspringer sieht man häufig mehrere „Fehler“: der Kurvenanlauf bringt es mit sich daß sich viele Fehler unbemerkt und leicht einschleichen und durch den nächsten Fehler kompensiert werden. Das Ganze schaut dann vielleicht gar nicht mal so übel aus, leider nisten sich diese Fehler dann chronisch ein und sind kaum noch zu eliminieren. Hinweise und Verbesserungsvorschläge von draußen prallen dann wirkungslos ab.

 

 Die Zweiteilung des Anlaufes in eine Gerade zu Beginn und einen anschließenden Bogen ist eine weitere Hürde. Allein vom Rhythmusgefühl. Man schaue mal auf die Empfehlungen hierzu. Der eine meint man solle anfangs so schnell beschleunigen wie es geht um mittendrin eine entspannte Phase für vor dem Sprung zu haben. Der andere fordert die gleichmäßige Steigerung. Der dritte schwört auf rhythmische Einschwörung der letzten Schritte tam – tam … tam – tam usw. Der vierte meint es muß immer dynamischer zack … zack … zack gehen bis zum Absprung.

 Aber egal was man macht, der Übergang von Bogen auf Gerade ist ein Störfaktor. Auch ein Konzentrationsproblem. Aus der Beschleunigung in die Entschleunigung und dann zack … zack … zack?

Zuerst schaue ich weit neben der Matte vorbei und dann kommen Ständer, Matte und Latte so schnell ins Gesichtsfeld, als säße ich vor dem Fenster eines ICE bei 120 km/h. Für gleichmäßige, konstante und korrekte Anläufe sind das Überforderungen.

 

 Noch ein Aspekt sind verschiedene Leistungsstände des Hochspringers und sein Trainingszustand. Hohe Sprunghöhen über 2,10 m verlangen modifizierte Überlegungen als z. B. 1,50 m. Wenn die Leistung

z.B. altersbedingt steigt oder sinkt, müßte der Anlauf verändert werden, also die Radien, die Anlaufgeschwindigkeiten und natürlich auch die dazugehörigen Anlaufmarken. Wer macht das?

Wer sagt dem Athleten was zu tun wäre? Oder ist es nicht so in der Realität daß mancher Hochspringer die kaum modifizierten Marken von vor 25 Jahren immer noch mitschleppt?

 

 

 Also, allein um die Schwierigkeiten des Anlaufs beim Fosbury-Flop zu beschreiben in den Einzelheiten, könnte ich ein Buch mit 250 Seiten füllen.

 Warum lege ich soviel Wert auf den Anlauf beim Hochsprung? Springen selber kann man oder nicht. Aber ohne die richtige Ausgangsposition für den Sprung entwerte ich meine Sprungbemühungen.

 

 Ich illustriere den Bogenanlauf des Fosbury-Flops gerne an dem Beispiel des Gewehrs mit dem Wackellauf. Beim einen wackelt der Lauf 3, beim anderen 0,2 mm. Wer zu den wenigen Glücklichen gehört, bei dem es unter 0,2 mm „wackelt“, macht beim Bogenanlauf kaum oder wenig falsch. Bei der Mehrheit mit dem Wackellauf im Millimeter-Bereich gehören Top-Treffer zu den seltenen Ereignissen.

 

 Ein schon erwähnter Grund, warum heute der Bogenanlauf relativ kritiklos hingenommen wird mag darin liegen, daß der Mensch (in diesem Fall leider) die Eigenschaft hat zu kompensieren. Spüre ich auf den letzten Metern instinktiv, daß ich irgendwie nicht in die richtige Ausgangsposition für den Sprung komme, helfen mir eine Vielzahl von Kompensationen (Schrittlängen-Verkürzung, -Verlängerung, Richtungs- und Schräglagenänderung, „Flucht“ Richtung Matte, usw.) in eine immer noch vermeintlich brauchbare Ausganglage zu kommen. Leider ein Irrtum. Diese Kompensationen kosten alle Höhe, das ist (leider) ein nicht zu umgehendes Naturgesetz.

 

 Abhilfe bietet der Flop!invers mit seinem durchgehend geraden Anlauf. Wer nicht Bondarenko heißt und von wem nicht am Meeting in 14 Tagen ein neuer Weltrekord erwartet wird, sollte sich eine Umstellung überlegen.

 Das einzig wirklich Nützliche am Fosbury-Flop ist die durch die Kurvenneigung bedingte Schräge im letzten Schritt vor dem Absprung.

 Der Mensch hat nämlich ein konstruktives Manko. Man stelle sich mal locker hin und versuche aber, nur mit dem rechten oder linken Bein abzuspringen. Der Drehimpuls zur Seite ist gar nicht zu vermeiden. Auch ein Weitspringer hat prinzipiell dieses Problem.

 

 Der Fosbury-Flop führt den Körper, wenn alle Parameter stimmen, beim Absprung aus der Schräge in eine Position, in der der KSP senkrecht über dem Sprungfuß geführt wird. 100 % von dem, was der Sprungfuß an vertikaler Energie entwickelt, soll dem Höhengewinn dienen. Auch nicht 1 % soll abgezweigt werden, um sich z. B. in Richtung Latte, also horizontal bzw. seitlich zu bewegen.

 D. h. der Fosbury-Flop bringt mich in eine effiziente Ausgangposition für den Sprung … idealerweise und in der Theorie. Wie will aber nun feststellen, ob sich mein Fosbury-Flop-Anlauf in die richtige Ausgangsposition gebracht hat? Kann kein Mensch, also auch ich selber nicht feststellen. Vielleicht eine Gruppe von Sportanalysten der Universität mit 10 installierten Kameras.

 Aber so ist es angedacht, die Öffnung aus der Kurvenschräge führt den KSP über den Sprungfuß.

 

 D. h. wer vom Fosbury-Flop zum Flop!invers umsteigen will, muß vor allem diesem Punkt hohe Aufmerksamkeit schenken. Der KSP sollte sich (in der Gesamtwirkung) senkrecht über den Sprungfuß bewegen. Wie das in der Praxis genau geschehen soll läuft ev. auf individuelle Lösungen hinaus.

 Als Idee: Der Kopf muß bei aufrechter, gerader Halterung ca. 5 cm zur Seite Richtung Sprungbein bewegt sein, damit der Sprungfuß unter den KSP kommt. Das kann aber auch durch Kompensationsbewegungen von Armen und Beinen erreicht werden.

 Wenn ich also mit dem Flop!invers auf die Latte zulaufe unter 35 ° z. B., dann darf ich meinen KSP unter keinen Umständen beim Absprung unter 35° gelangen lassen, und muß mich „gefühlt“ sogar eher minimal von der Matte wegbewegen!

 Das Schöne am Flop!invers: Ich brauche lediglich die Anlauflinie auf die Matte zu verlängern. Z. B. mit Kontrollklebstreifen. Angenähert muß der KSP, irgendwo in Bauchnabelnähe positioniert, auf dieser Linie landen. Ich sehe also beim Flop!invers ganz genau und direkt, ob ich Energie verschenkt habe. Beobachten Sie übrigens mal bei einem Hochsprungwettbewerb Flopper, in welche Richtung die zuletzt anlaufen und wo sie landen. Die produzieren beim Absprung tatsächlich „Knicke“ von 10, 20 °. Verschenkte Energie. Das korrigiert aber niemand. Der Bogen beim Fosbury-Flop ist für einen selber und für Zuseher so „verwirrend“, daß man die Tangente aus der Kurve des Bogenlaufes als Muß für den Landungspunkt des KSP kaum ermitteln kann

 Beim Flop!invers ist das sehr einfach möglich und verhilft zu fundamentalen, technischen Verbesserungen. Der Flop!invers räumt radikal auf mit der Sprungenergieverschwendung! Jeder Hochspringer sieht nun auch beim Alleintraining exakt, ob er in diesem zentralen Punkt Höhe verschenkt oder nicht und kann gezielt daran arbeiten!

 

 

 Und nochmal damit es sich einprägt:

Warum Landung des KSP genau auf Anlauflinie? Weil das der Beweis ist, daß ich mir selber keine Energie „geklaut“ habe für unerwünschte Richtungsänderungen meines KSP’s, was ja zu Höhenverminderung führen würde.

 

 

 Alles andere, vor allem was in der Luft passiert, ist erst mal zweitrangig. Ob der Springer mit den Händen um sich schlägt oder sich entscheidet den Zuschauern zuzuwinken, egal. Hauptsache erst mal, die Sprungrichtung erfolgt streng geradeaus weiter. An Verfeinerungen, Hohlkreuz oder Schwungbein z. B. werkeln wir sekundär weiter! Und auch nicht hier.

 

 Während der Fosbury-Flopspringer Einschränkungen hat im Kurventeil, der besser 3 oder 5 Schritte haben soll weil bei 4 Schritten ein etwas ungünstiges Umsetzen wie beim Schlittschuhlaufen erfolgen muß, ist der Flop!inversspringer von dieser Einschränkung befreit.

Viele Fosbury-Flopspringer wollen den geraden Teil im rechten Winkel zur Matte laufen (leichter auszumessen) was dann mit dem Zwang zum 3- oder 5-Schritt dazu führt, daß ein persönlich optimaler Anlauf mathematisch unmöglich wird.

 

 Der Leser wird sich fragen, ob man mit dem Flop!invers eventuell höher springen kann als mit dem klassischen Fosbury-)Flop? Ich antworte mal mit dem Gewehrbeispiel: Die Kraft der Gewehrfeder bleibt die gleiche, aber ohne Wackellauf erreiche ich, senkrecht nach oben geschossen, fast ständig die größtmögliche Höhe, was nicht der Fall ist, wenn die Kugel immer leicht schräg den Lauf verläßt.

 

 

Mit dem Flop!invers bekommst man viel stabilere, einfachere Verhältnisse für den Hochsprung hin. Und weil man ständig im verlustärmeren Modus springt sollten sich die Ergebnisse auch im Maximalbereich verbessern.

Man kann jetzt auch seine Anlaufgeschwindigkeiten seinen Bedürfnissen anpassen und muß sich dabei nicht von Kreisradien und Schräglagen stören lassen.

 

 

 Bevor ich die Einzelpunkte beider Stile durchgehe möchte ich noch ein paar Worte sagen zum Erlernen/Umlernen.

Ich darf auf das „Du“ umsteigen? Danke.

 Versuche anfangs mal den Flop!invers zu springen mit Anlauf senkrecht zur Mattenmitte gerichtet. (Aber ohne Einschränkung nur für trainierte Sportler geeignet die wissen, daß ihre Gelenke das ohne Klagen mitmachen!!! Untrainierte seien ausdrücklich gewarnt, dies ohne fachkundige Begleitung zu versuchen! ).

Fange mit 3 Schritten an. Dadurch erlangst Du ein gutes Gefühl für einen Sprung bei dem Dein KSP auf der Anlauflinie bleibt. Jeder „Angstsprung“ seitlich zur rettenden Matte wird dadurch ausgeschaltet.

 

 Danach kann man 3-, 5- und 7-Schritt Anläufe probieren unter einem Anlaufwinkel von 45 ° zur Latte. Das ist für den Wettbewerb zu steil, hilft aber etwas wenn man Angst hat die Matte zu verfehlen (also vor der Matte zu landen) was dazu führt, daß viele Springer Sprungenergie zu einer Seitenbewegung zur Matte hin abzweigen. Sieht man auch wenn bei Fosbury-Flopspringer in der Kurve die mattennahe Schulter „tief hängt“.

 Also, ich empfehle, bei niedrigen Höhen, Serien solcher WenigSchritt-Anläufe um beim Flop!invers unbedingt mit dem KSP auf der Anlaufverlängerung zu landen.

 Später sollte man seinen Anlaufwinkel individuell (z. B. 30 ° bei Weit-Hochspringern und 40 ° bei Hoch-hochspringen) einstellen.

 

 Von Anfang an solltet Ihr Euch daran gewöhnen, den Anlauf genau in m und cm auszumessen, auch wie weit entfernt Euer Absprungpunkt liegt vom Schnittpunkt der Anlauflinie mit der Linie zwischen den Ständern (müßten so 0,8 bis 1,10 m sein).

 Den Winkel zwischen Ständer- und Anlauflinie (z. B. 35°) könnte man sich behelfsweise auf ein Stück Pappe zeichnen, sehr dick mit dem Filzschreiber. Oder auch weitere Winkel aufzeichnen zum Ausprobieren (30°, 40°).

 Durch das Loch in der Pappe, welches den Schnittpunkt von Ständer- und Anlauflinie darstellt, wird eine ca. 12 m lange 4 mm – Nylon-Schnur gezogen und arretiert. Sporttasche auf die Pappe, Schnur mit Winkelmarkierung in Deckung bringen und ermittelte Start- und Zwischenmarken des Anlaufs auf der Schnur mit Klebeband festhalten. Ihr bekommt exakte Anlaufpunkte mit einer Präzision im Promillebereich. Immer wiederholbar.

 Dadurch bleiben die Toleranzen des Anlaufes kleiner/gleich 1 cm was wesentlich besser ist als alles das, was selbst weltbeste Springer veranstalten, die den Anlauf mit ihrer Schuhlänge ausmessen (Einmal mit dem Wettkampfschuh und beim nächsten Mal mit dem 2 cm längeren Trainingsschuh, lach) und meinen, den rechten Winkel intuitiv zu beherrschen.

 

 

 Laßt mich noch etwas sagen in Bezug zum Alter der Hochspringer bzw. zur Sprunghöhe. Je höher die Sprunghöhe ist um so langsamer erfolgt die Vorwärtsrotation und Drehung um die Längsachse. Klar, der Flug dauert einfach länger. Was bei jugendlichen Springern keine Erwähnung wert ist wird im Ü50-Bereich langsam zum Riesenproblem. Bei 1,50 m müssen die gleichen Rotationen viel energischer eingeleitet werden was die Charakteristik der Sprünge deutlich verändert zu Höhen über 2 m.

 Dies bringt den Hochsprung im Flopstil allgemein im vorgerückten Alter an grundsätzliche und natürliche Grenzen. Wenn Fosbury-Flopspringer im Verlauf der AK’s nicht ihren Anlauf und den Sprungstil anpassen, winkt ein zusätzlicher Leistungsabfall.

 Der Flop!invers hat hier den großen Vorteil, daß Irritationen durch den Bogenlauf ausgeschaltet sind. Eine Verkürzung des Anlaufs hat dann keine Nebenwirkung, es müssen keine Bogenradien nachjustiert werden, die Charakteristik des Ablaufs bleibt gleich. Sonst müßte der AK-Springer ständig darüber nachsinnen, ob er im Bogen noch 5 oder nur noch 3 Schritte läuft und von wo er loslaufen müßte, um in einer 35°-Tangente zu landen.

 Der AK-Springer kann sich also beim Flop!invers vom ersten Anlaufschritt an nur auf die 4 sehr wesentlichen Punkte des Hochsprungs konzentrieren und die Störgeräusche des Fosburyflops sind ausgeschaltet.

 

 Wichtig: Gerade bei Höhen unter 1,70 m muß die Drehung um die Längsachse (damit ich waagrecht über der Latte liegen, sehr schnell erfolgen. Es hilft dabei die Arme in der ersten Flugphase enger am Körper zu haben und das Schwungbein nicht zu geradeaus sondern „um das andere Bein herum“ von der Latte weg zu führen.

 In dieser Phase der Einleitung dieser Rotation soll möglichst viel Körpermasse „eng am Körper“ sein, das macht die Rotation schneller und effizienter.

 

 

 

 
 

Gegenüberstellung von Flop!invers und Fosbury-Flop mit z. T. gleichen Inhalt, mehr an die Abfolge beim Hochsprung angelehnt.

 

 

 

Einzelpunkte

Flop!invers

Fosbury-Flop

Anzahl Anlaufschritte

Uneingeschränkt wählbar.

Empfehlung: Alle Marken auf den Sprungfuß legen.

Der Kurvenlauf sollte nur eine ungerade Zahl von Schritten haben, sonst „Umsteigen wie beim Schlittschulauf). In der Praxis heißt das nur 3 oder 5 Schritte sind möglich, eine Einschränkung, die mit dem exakten Bogenlauf die freie Wahl von Radius und Geschwindigkeit verhindert.

Anlaufpräzision

Besser und einfacher kann es nicht sein

Mittlere Katastrophe. Idealer Absprungpunkt ist ohne Korrekturschritte kaum zu treffen.

Anlaufrhythmus,

Anlaufdynamik

Der gerade Anlauf ist ideal um eine persönliche Anlaufcharakteristik zu finden, die im Laufe der Zeit immer präziser und so wiederholbar wird. Muß ich im ersten Teil des Anlaufs aus Platzgründen einen Bogen laufen, so findet dieser im weniger wichtigen Teil statt.

Der Anlauf beim Flop!invers ist bald so präzise und gleichmäßig, so daß sich der Springer nur auf die wenigen wirklich wichtigen Punkte konzentrieren kann.

 

Der Anlauf ist zerhackt in einen Beschleunigungsteil und dem zum Scheitern verurteilten Versuch einen exakten Bogen zu laufen. Im Rahmen dieser menschlichen Unzulänglichkeit soll ich auch noch einen vorbereitenden Rhythmus finden für eine „Explosion“ des Sprungbeines.

Mindestens 90 % der Springer dürften hoffnungslos überfordert sein.

Änderungen, Ausprobieren, Training

Man kann die wichtigen Elemente wie Absprungpunkt, Anlaufbeginn, Zwischenmarken, Anlaufgeschwindigkeit, Anlaufwinkel voneinander unabhängig variieren.

Die meisten Springer wüßten erst mal gar nicht was überhaupt und warum und in welche Richtung zu ändern wäre. Es ist in der Tat etwas kompliziert.

D. h. in der Praxis finden „Arbeiten am Anlauf“ in der Regel nicht statt.

Lattenfixierung durch den Hochspringer

Der Absprungpunkt liegt direkt vor einem, das Auge geht von Beginn an einen festen Kontakt zur Latte ein. Das beruhigt, automatisiert sich im Lauf der Zeit, beansprucht die Rechenleistung des Gehirn so gut wie nicht mehr.

Eine Katastrophe. Durch den Kurvenlauf verändert sich ständig das Sichtfeld. Verheerend für das Gehirn welches überstrapaziert wird. Irgendwann taucht die Latte vor einem auf, Differenzen zum idealen Absprungpunkt müssen jetzt noch blitzschnell berechnet und Kompensationen des Sprungapparates korrigiert werden. Und dann soll zu allem Überfluß auch noch maximal abgesprungen werden.

Optimalen Absprungpunkt und Absprungwinkel treffen

Der Absprungwinkel ist meine Anlauflinie. 37° bleiben 37°. Besser geht es nicht. Will ich es mal mit 39° probieren? Bitteschön! Es gibt keine Zwangsbeziehung mehr zu Kreis-bogenradius und Anlaufgeschwindigkeit.

Auch eine Koordinate des Absprung-punktes habe ich damit sicher in der Tasche. Die zweite ist leicht überprüfbar. Man schaut natürlich bei ernsten Sprüngen nicht auf die Boden-markierung, sondern gewöhnt sich an einen festen Sichtabstand zur Latte.

Reine Glücksache. Es ist bewiesen daß das Glück sich hierbei rar macht. Folge: Die überwiegende Anzahl der Sprünge ist suboptimal schon von der Vorbereitung her.

Ein Springer, der z. B. 35 ° zur Latte abspringen will, wird oft tatsächlich alles zwischen 25 und 40 ° abliefern. La catastroff!

KSP senkrecht über dem Sprungfuß

Es dürfte bei einem geraden Anlauf leichter sein sich in die ideale Absprungposition einzufinden. Man kann das trainieren und das bleibt dann erhalten mit geringer Streubreite.

Wer nicht jeden Tag trainiert und ein Bewegungsgenie ist wird oft die ideale Absprungposition nicht treffen.

Hier stellt sich auch kaum ein Lernprozeß, eine Verbesserung ein. Weil die Schritte vorher immer verschieden ausfallen. Und man auch kaum Gefühl für das 100 % Perfekte entwickeln kann.

 

 

 

Absprungdynamik

kein wesentlicher Unterschied

kein wesentlicher Unterschied

Nach dem Absprung

kein wesentlicher Unterschied

kein wesentlicher Unterschied

 

 

 

Energieverbrauch pro Gesamt-versuch im Wettbewerb

Der Anlauf kann mit weniger Schritten ausgeführt werden weil man die Beschleunigungsphase und letzte Schritte zu einer Einheit verschweißen kann.

Zudem entfällt die Versuchung zuviel „Dampf“ zu machen der dann wieder vor dem Sprung abgelassen werden muß. Man läuft „gelassener“ und effizienter an.

Die Zweiteilung des Anlaufes, das Be-und Entschleunigen in der Geraden erzwingen oft lange Wege und viele Anlaufschritte.

Es tritt früher eine physische und psychische Ermüdung ein.

Energieverbrauch pro Gesamtversuch im Training

Was der Fosburyflop gar nicht kann gelingt hier perfekt. Technisch saubere Sprünge in Wettbewerbsart schon mit 3 Schritten Anlauf. Ideal um Technik wie z. B. auch das Hohlkreuz zu üben. Ich kann viel häufiger korrekt springen als beim Fosburyflop.

Die Kurve erzwingt auch bei Trainingssprüngen längere Anläufe, obwohl Trainingssprünge vielleicht kräftesparender sein sollten, damit ich länger springen und mehr ausprobieren kann.

Aber ohne Geschwindigkeit und Kurvenneigung funktioniert der Fosburyflop nun mal nicht. Folge: Ich kann weniger oft springen im Training als beim Flop!invers.

Abhängigkeit von äußeren Bedingungen

 

(Einfluß hier negativer Einfluß)

Regen: Mäßiger Einfluß.

Nicht perfekte Sprungbeläge: Mäßiger Einfluß.

Störungen im Bereich der Anlauflinie: Mäßiger Einfluß.

Regen: Stärkerer Einfluß. „Ausrutschangst“ in der Kurve.

Nicht perfekte Sprungbeläge: Stärkerer bis sehr starker Einfluß.

Störungen auf der Anlauflinie: Stärkerer Einfluß.

 

 

 

Eignung vom Sportler her

Kinder, Jugendliche. Man kann mit 90° oder 60° Anläufen beginnen was die Angst vor dem in den Nichtsichtbereichspringen dämmt.

Alle die unter 1,80 m springen. Fast alle Ü30 Hochspringer.

Inwieweit sich der Flop!invers für hochklassige Springer der Aktivenklasse eignet möchte ich offen lassen.

Bewegungsgenies und täglich trainierende Spitzenhochspringer.

Wer Höhen über 1,90 m springen kann.

 

 

 

Was mache ich, wenn die Platzbedingungen keine vollständige

Gerade im Anlauf zulassen?

Die letzten 4 Schritte = 5 Bodenkontakte sollen auf einer Gerade sein. Wenn man eine Schnur verwendet platziert man hier seine Zwischenmarke und legt sich für den Beginn des Anlaufes eine Kurve so flach wie möglich mit Hilfe der Schnur, so wie es die Verhältnisse zulassen. Das wäre der wortwörtliche Flop!invers als Namensgeber. Durch die Schnur und ihre Markierungen habe ich aber immer volle Kontrolle über meine Anlauflänge.

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Umsteigen auf den

Flop!invers

Am besten gegen Ende der Freiluftsaison.

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Trainieren des Flop!invers

Zuallererst auf Beibehaltung des KSP nach dem Absprung auf der Linie des Anlaufs achten. Das ist Regel Eins.

Regel Zwei: Stets auf Einhaltung Regel Eins achten!

Ich sage das extra weil sich hier sonst Fehler einschleifen können, die kaum mehr zu korrigieren sind.

 

 

Welcher von beiden Sprungstilen ist besser?

Vom eigentlichen Sprung sind sie sich ziemlich ähnlich. Der wesentliche Unterschied liegt in der Vorbereitung zum Sprung also beim Anlauf. Beim Sprung selber gibt es einige kleine Unterschiede, weil z. B. Arme und Beine auf die etwas anders ausgeführten Rotationen anders reagieren müssen.

Beide Stile dürften in etwa zu den gleichen maximal möglichen Ergebnissen führen. Nur daß beim Flop!invers die Wahrscheinlichkeit, ein maximales Ergebnis zu erzielen um ein Vielfaches höher sein wird. Weil er einfacher, sicherer, kräftesparender ist und präzise wiederholbar.

Die schlechteren Ergebnisse durch die Anlaufstreuung beim Fosburyflop wird auch viel häufiger zu Frust, an Zweifel am eigenen Können führen, so daß sich hier eine negative Selbstverstärkung ergibt. Dann wird möglicherweise erfolglos herumprobiert und es wird nicht erkannt, daß der Stil selber einen nicht zu eliminierenden Fehler aufweist.

 

Ich würde aber trotzdem sagen, es geht nicht darum welcher Stil besser ist, sondern daß jeder den für ihn besten Stil finden sollte und die Nachteile des Fosbury-Flops endlich nach einer Alternative verlangen..

 

Generelle Bedeutung des Flop!invers

Jahrelang wurde gelehrt, der Bogenlauf des Fosburyflops sei eine absolute Notwendigkeit. Wer etwas dagegen sagte, wurde als Dummschwätzer ohne Ahnung gebrandmarkt. Verteidigt wurde/wird die Lehre wie das zweidimensionale Weltbild bis 1632.

Jedes Jahr werden Tausende von Kindern und Jugendliche in der Turnstunde oder einem Training zum ersten Mal in die Hochsprung-Anlaufkurve geschickt, weil „es nur so funktionieren“ kann. Obwohl es so komplex und unfallträchtig ist.

 

Doch seit fast 40 Jahren wird es, genau genommen, verkehrt gemacht! Es wird mit einem Gewehr geschossen dessen Lauf 3 mm hin und her wackelt und dazu wird nur mit den Schultern gezuckt!

Der Flop!invers, um bei dem Vergleich zu bleiben, ist ein Gewehr mit einem Lauf ohne Spiel.

Ich glaube in Ruhe betrachtet müßten ab sofort viele Hochspringer auf den Flop!invers umsatteln.

Anfänger sollten gleich damit beginnen.

Mal sehen ob und wann sich das Bessere durchsetzt.

Blockaden im Kopf, „Umparken“!

Was der Bogenlauf bewirken soll beim Fosbury-Flop habe ich kurz versucht zu erklären. Mit dem eigentlichen Hochspringen hat der Bogenlauf aber nichts zu tun! In dem Moment, wo ich den Bogen verlasse auf der Tangente Richtung Matte, sind die Kurvenkräfte, die vorher auf den Körper zu wirken scheinen, weg, verschwunden, aufgelöst. Der Bogenlauf gibt weder besonderen Schwung oder leistet er sonstige Beiträge zum Höhengewinn! Sobald ich auf der Tangente bin ist der Bogenlauf nie vorhanden gewesen um das mal überspitzt zu formulieren.

Es spukt aber wohl in den Köpfen, daß man da irgendwas mitnehmen könne an Sprungenergie. Nein. Ich nehme nichts mit. Ich brauche den Bogenlauf überhaupt nicht. Die kleine Hilfe bei der KSP-Führung erkaufe ich mir viel zu teuer.

 

Ich will an den Basketballkorb hochspringen um mich zu testen. Was mache ich? Gerader Anlauf, einige Schritte, optimale Geschwindigkeit … und hoch. Wenn mir jetzt jemand sagt, ich solle zum Absprungpunkt aus einer Kurve kommen, weil ich dann eher an den Ring hochkäme, was erzähle ich dem? Richtig! Geh‘ mal lieber duschen und das nicht zu warm.

Genau so ist es mit dem Bogenanlauf beim Fosbury-Flop. Unnötig wie ein Kropf. Es ist ein Zopf der abgeschnitten gehört! Hochspringer allerorten, erhebt Euch und werft das Joch endlich ab!

Die Veränderungen beginnen im Kopf!

 

Daten

Winkel Anlauflinie zur Linie zwischen Ständern: Weit-Hoch-Springer ca. 30°

 Unter 25° wird der Winkel zu spitz!

 Hoch-Hoch-Springer ca. 40°, darüber darüber wird es zu steil.

 35° kann einen ordentlichen Mittelweg darstellen.

Abstand Linie zwischen Ständern und Absprungpunkt, auf der Linie des Anlaufs gemessen: 0,80 bis 1,1 m für durchschnittl. Springer

Abstand zwischen Absprungpunkt und Zwischenmarkierung (4 Schritte):

 7 bis 8,50 m

 

Abstand zwischen Zwischenmarkierung und Beginn Anlauf (4 Schritte):

 5 bis 6,30 m

 

Dieser Anlauf dürfte der kürzeste, wettbewerbstaugliche sein. Verlängerbar, soweit es die Verhältnisse zulassen.

 

   

 

 

 

Ich selber habe den Flop!invers zum ersten Mal Ende Mai 2014 bei einem angemeldeten Wettbewerb gesprungen und blieb 2,5 % unter der gleichjährigen Freiluft-Bestleistung von mir.

Solange sich dieses Verhältnis nicht verschlechtert möchte ich dem Flopinvers die Treue halten und ausprobieren, ob er mir zu neuen, persönlichen Bestleistungen verhilft.

 

Ich würde mich freuen, wenn meine Ausführungen anderen Hochspringern von Nutzen wären und sie inspirieren würde ebenfalls mal etwas Neues zu wagen.

 

Interessierte mögen eine Diskussion zum Flop!invers unter ………. verfolgen oder selber daran teilnehmen..

 

 

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